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Autonomes Fahren und das Testen

Autonomes Fahren und das Testen

Beim autonomen Fahren sind die Menschen gespalten. Einige freuen sich auf die Technik, andere sorgen sich aus unterschiedlichen Gründen um ihren Einsatz. So fürchten manche die Automatisierung, die Arbeitsplätze kosten könnte, andere fürchten um den Kontrollverlust beim Fahren oder glauben nicht, dass die Technik in der Lage ist, diese Aufgabe zu bewältigen.

Tatsächlich ist die Technik auch noch nicht so weit, dass sie eingesetzt werden kann und außerdem fehlen auch noch einige rechtliche Rahmenbedingungen. Aber es gibt starke Fortschritte, was man nicht zuletzt dem Testen der Technik verdankt.

Das Testen erfolgt in verschiedenen Umgebungen und unter unterschiedlichen Bedingungen. Derart wird vor allem die Künstliche Intelligenz (KI) trainiert. Mit jedem Fehler, der korrigiert wird, wird die Technik besser.

Drei Arten des Testens

Die Technik des autonomen Fahrens wird in drei Stufen getestet. Die größten Strecken legt das Fahrzeug in der Simulation zurück. Dabei nutzt man Daten aus dem realen Verkehrsgeschehen und setzt das Auto diesen simulierten Situationen aus. Der große Vorteil ist, dass man Verkehrssituationen immer wieder reproduzieren kann. Derart kann die KI besser trainiert werden und man muss nicht zig Kilometer zurücklegen, um die gewünschte Situation erfahrbar zu machen.

Die eigentlichen Funktionstests macht man letztlich im realen Straßenverkehr. Hier sitzt in der Regel noch eine Person hinter dem Steuer und kontrolliert, ob das Auto richtig agiert. Daher hat man gewisse Abschnitte beispielsweise auf der A9 in Bayern als Testfeld ausgewiesen. Diese Testfelder werden dann mit einer Fahrzeugkommunikation und Sensoren am Straßenrand (Road Side Units) ausgestattet, sodass die Fahrzeuge dort überhaupt autonom fahren können. Noch bevor man diesen Schritt geht, nutzt man die geschlossenen Testfelder.

Je nach Bedarf werden solche geschlossenen Testfelder von der Firma Tilke GmbH & Co. KG errichtet. Sie sind auf die Wünsche der Kunden abgestimmt und können diverse Verkehrssituationen umfassen. Das reicht vom Straßenbelag über Kurven bis zum Leitungsbüro und den Garagen für die Testfahrzeuge. Natürlich dürfen hierbei Kurven, Kreuzungen, Tunnel oder Fassaden, die eine Stadt imitieren, nicht fehlen.

Neben der Künstlichen Intelligenz muss beispielsweise auch die Sensorik im Auto geprüft werden. Auf Teststrecken kann man die Sensoren, sei es Lidar, Radar oder Kameras, den entsprechenden Wetterbedingungen oder Schmutz aussetzen. Wenn die Wahrnehmung der Fahrzeuge gestört ist, kann das gravierende Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit haben. Wie ein autonomes Fahrzeug damit umgeht, erprobt man besser auf geschlossenen Testfeldern.

Das Testen ist eine Grundbedingung für die Entwicklung der Technik des autonomen Fahrens, das geeignet ist, die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Die geschlossenen Testfelder sind fester Bestandteil dieser Herangehensweise.

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